OVEG-Sortieranlage Betrieb im Mai 2018
ZMS-Tochter OVEG investiert in die Entsorgungs-
sicherheit/Baufortschritt ist im Zeitplan
Schwandorf/Bodenwöhr. Einen Überblick über den Baufortschritt der Sortieranlage für Gewerbe- und Sperrmüll sowie des Ballenlagers der Ostbayerischen Verwertungs- und Energieerzeugungsgesellschaft mbH (OVEG) verschafften sich kürzlich vor Ort auf dem Gelände der Sortieranlage Bodenwöhr Aufsichtsratsvorsitzender Landrat Thomas Ebeling, OVEG-Geschäftsleiter Thomas Knoll, Stellvertreter Franz Grabinger und Projektleiter Bernhard Pfleger.
Die OVEG ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Zweckverbandes Müllverwertung Schwandorf (ZMS) und als solche für die Annahme und den Transport des Gewerbemülls verantwortlich. Das Müllkraftwerk des ZMS ist mit seinen vier Ofenlinien an jedem Tag des Jahres in Betrieb. Für den Betriebsablauf problematisch sind jedoch das in den letzten Jahren konjunkturbedingt steigende Müllaufkommen und der steigende Heizwert des Abfalls. Dies hat zur Folge, dass die Ofenlinien im Müllkraftwerk zusätzlich belastet werden und es zu einer Reduzierung der Durchsatzleistung verbunden mit kostenintensiven Müllumleitungen kommt. Um auch weiterhin die Entsorgungssicherheit im Verbandsgebiet des ZMS sicherzustellen, beschloss der Aufsichtsrat der OVEG im Juli 2015 den Bau einer geeigneten Sortieranlage. Zwei insgesamt circa 2,2 Hektar große Grundstücke wurden in Bodenwöhr im Ortsteil Blechhammer gefunden. Nach Erteilung der erforderlichen Genehmigungsbescheide erfolgte im Mai 2017 der Startschuss für den Bau der Sortieranlage mit Ballenlager. Jährlich können hier bis zu 50.000 Tonnen Sperr- und Gewerbemüll sortiert und anschließend die verwertbaren, heizwertreichen Sortierfraktionen wieder dem Stoffkreislauf zugeführt werden. Bei den aussortierten Materialien handelt es sich vor allem um Holz, Kunststoffe, Metalle und auch Papier, die zur weiteren Verarbeitung an Dritte abgegeben werden. Heizwertarme, nicht verwertbare Reste werden im Müllkraftwerk thermisch verwertet.
Nach der offiziellen Begrüßung durch den Geschäftsleiter der OVEG, Thomas Knoll erläuterte Projektleiter Bernhard Pfleger den Baufortschritt und die künftigen technischen Abläufe der Anlage. Pfleger berichtete, dass die Sortierhalle, die Einbauten (Schächte, Kanäle, usw.) der Freiflächen und die Maschinentechnik in Kürze fertiggestellt sind. Das Sozialgebäude befindet sich noch im Rohbau. Pfleger rechnet für Mai 2018 mit dem Probebetrieb der Sortieranlage.
Die Anlieferung der Abfälle erfolgt vorerst mit LKWs, da mit dem Bau des Gleisanschlusses auf Grund bahninterner Umbaumaßnahmen erst im Jahr 2020 zu rechnen ist. Der Gleisanschluss befindet sich derzeit in der Planungsphase. Weiter betonte Pfleger, dass es beim Betrieb der Anlage zu keinen Belastungen oder Einschränkungen für die Nachbarschaft und die umliegenden Gewerbebetriebe kommen wird und selbstverständlich alle genehmigungsrechtlichen Auflagen eingehalten werden. Die OVEG investiert insgesamt rund 12 Millionen Euro in die Sortieranlage und das Ballenlager.
Aufsichtsratsvorsitzender Landrat Thomas Ebeling freute sich über den fristgerechten Baufortschritt, lobte das Engagement der am Bau beteiligten Firmen, die überwiegend aus der Region kommen, und dankte den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der OVEG und des ZMS für ihren Einsatz. Durch den Bau der Sortieranlage entstehen nach dem Probebetrieb bis zu 16 neue Arbeitsplätze im Raum Bodenwöhr.
Landrat Ebeling fasste zusammen, dass in der Abfallwirtschaft immer sehr Vieles im Fluss sei, ständig unternehmerische Entscheidungen gefordert sind und durch den Bau der Sortieranlage die Entsorgungssicherheit für 1,8 Millionen Bürgerinnen und Bürger im Verbandsgebiet zusätzlich gestärkt wird. Investitionen in die Zukunft und in die Region seien gut angelegt.